Epigenetisches Alter als Prädiktor für Gesundheit

Epigenetisches Alter und Gesundheit

Epigenetisches Alter ist ein Hinweis auf die künftige Gesundheit

Der Zusammenhang zwischen dem epigenetischen Mechanismus der DNA-Methylierung und dem Auftreten von altersassoziierten Erkrankungen findet sich immer häufiger wissenschaftlich publiziert. Meagan J. Jones hat gemeinsam mit ihrem Team in dem Fachartikel “DNA metylation and healthy human aging” darauf hingewiesen, dass sich das Epigenom durchaus als Indikator für künftige Gesundheit verstehen lässt, und zwar als epigenetisches Alter. Das DNA-Methylierungsmuster ist dabei Grundlage für die Einteilung von Menschen in die Kategorien epigenetisch jung bzw. epigenetisch alt, zwei Kategorien, die das Epigenom mit dem chronologischen Alter in Zusammenhang bringen. Epigenetik wird als gespeicherte Information verstanden, die selbst keine Veränderung der DNA verursacht, die Auslesung des DNA -Codes aber sehr wohl verändern kann (“Epigenetics is most commonly defined as modifications to DNA and DNA packaging that do not involve changes to the DNA sequence and that are potentially transmissible to daughter cells.”).

Die epigenetischen Markierungsmuster sind reversibel und ändern sich im Laufe des Lebens. In diesem Zusammenhang sind gibt es in der letzten Zeit immer neue Versuche, diese Veränderungen auch zeitlich näher zu bestimmen. So gibt es eine schwedische Studie, die nachgewiesen hat, dass es bereits nach wenigen Minuten intensiven körperlichen Trainings (von 20 Minuten) zu Veränderungen des epigenetischen Musters, und dadurch in den Zellen es zu einer Umstellung des Fettstoffwechsels kommt (siehe Gesundheit ist kein Zufall).

Damit lassen sich altersassoziierte Erkrankungen und Prozesse auf völlig neue Art und Weise verstehen.

Zur Abbildung: “The concordance or discordance between epigenetic age and chronological age may be an indicator of future health. (A) Across a population, people can be categorized as epigenetically old, where their epigenetic age is higher than their chronological age, epigenetically young where the reverse is true, or concordant, where neither is true. (B) It is interesting to speculate whether these groups would show divergent trajectories of health as they age.”